: Strahlende Knöpfe
Radioaktive Alltagsgegenstände verunsichern Bürger
KARLSRUHE afp/taz ■ Für Menschen mit einer Strahlenphobie sind Meldungen über radioaktiv verseuchte Alltagsgegenstände ein Albtraum. Strahlende Heizungsrohre wurden in Schweden entdeckt, belastete Stahlschnallen an Handtaschen in den Niederlanden, radioaktive Armbanduhren in deutschen Supermärkten und nun auch Aufzugsknöpfe: In bis zu 600 Aufzügen der Firma Otis werden in Frankreich derzeit Bedienelemente ausgewechselt, weil von ihnen eine zu hohe Strahlung ausgeht. Auch hierzulande wurden erste strahlende Knöpfe entdeckt. Ihre Spur führt nach Indien und verliert sich in Stahlkochereien, die dort offenbar keine Skrupel beim illegalen Entsorgen von Atommüll haben. Das soll zwar weitgehend ungefährlich sein, dennoch bleibt unklar, wie viel verstrahlte Kochtöpfe, Spielzeugautos usw. bislang über die Ladentresen gegangen ist.