: Strafe für rot-grünen Dialog
Bonn (dpa) - Das schlechte Abschneiden mehrerer SPD -Fraktionsführungsmitglieder bei den Vorstandswahlen wird in der SPD als Quittung für ihre Gespräche mit Grünen -Politikern gewertet. Bei der Neuwahl des Fraktionsvorstandes hatte Horst Ehmke am Dienstag abend mit 99 Stimmen das zweitschlechteste Ergebnis der acht Stellvertreter Vogels erzielt. Katrin Fuchs und Karsten Voigt erhielten erst in einem zweiten Wahlgang die erforderliche Mehrheit. Ehmke und Voigt waren an dem „Crottorfer Gespräch“ mit führenden „Realos“ bei den Grünen beteiligt, Voigt und Fuchs an einem Treffen mit dem „Linken Forum“ der Öko-Partei.
Als „ganz natürlich“ wurde in der Umgebung Vogels dessen schlechteres Abschneiden im Vergleich zur letzten Wahl bezeichnet. Gerade in Zeiten intensiverer Diskussionen werde von ihm als Partei- und Fraktionschef erwartet, daß er „die Linien stramm zieht“. Dabei könne er es nicht stets allen 193 Abgeordneten recht machen. Vogel erhielt 128 von 150 Stimmen.
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