: Stolpe Spitzenkandidat der Brandenburger SPD
Berlin (dpa) - Der evangelische Konsistorialpräsident Manfred Stolpe ist auf einem SPD-Landesparteitag in Potsdam am Samstag zum Spitzenkandidaten für Brandenburg bei den Landtagswahlen am 14. Oktober gewählt worden.
Der 55jährige parteilose Jurist könnte der erste Ministerpräsident des Landes Brandenburg seit 1952 werden. Er ist seit 1982 Verwaltungschef der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg.
Stolpe setzte sich auf dem Parteitag für Absprachen des künftigen Landes Brandenburg mit Berlin im Interesse einer vernünftigen Zusammenarbeit ein. Andererseits, so Stolpe, sollten sich die Brandenburger nicht „unterbuttern“ lassen. Zu den wichtigsten Aufgaben in Brandenburg zählt Stolpe die Sicherung der Finanzkraft des Landes. Ferner sprach er sich für Potsdam als Landeshauptstadt aus.
Eines der größten Probleme in der DDR ist nach Ansicht Stolpes derzeit die Eigentumsfrage. Durch den Staatsvertrag seien alle Eigentumsverhältnisse seit 1949 widerrufbar. Nach bundesdeutschen Zahlen gebe es eine Million Eigentümer von DDR-Immobilien in der Bundesrepublik. Das bedeute eine Million Betroffene in der DDR.
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