: Stoiber macht Berlin-Wahlkampf
Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) hat sich für den Erhalt des Universitätsklinikums Benjamin Franklin ausgesprochen und die vom Senat geplante Umwandlung in ein Regionalkrankenhaus als Fehler bezeichnet. Das sagte der Ärztliche Direktor, Wolfgang Hinkelbein, gestern nach einem einstündigen Informationsbesuch Stoibers. Zudem habe Stoiber angekündigt, sich als Bundeskanzler für einen Hauptstadtvertrag einzusetzen, der Berlin als Wissenschaftsmetropole konkurrenzfähig mache. Der Senat hatte im Januar die Umwandlung des Klinikums in ein reguläres Krankenhaus beschlossen. Dadurch ließen sich jährlich 95 Millionen Euro Staatszuschuss für Lehre und Forschung einsparen. Nach heftigen Protesten soll nun die endgültige Entscheidung nach dem Vorliegen eines Gutachtens im Oktober fallen. Am Tag nach dem zweiten „Kanzlerduell“ besuchte Stoiber mit dem Steglitzer Klinikum und einer katholischen Privatschule in Reinickendorf zwei jener Institutionen, die von der Sparpolitik des Senats besonders betroffen sind. DPA
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