: „Stoiber bricht Dosen-Wort“
MÜNCHEN ap ■ Im Streit um das Dosenpfand hat die mittelständische Getränkewirtschaft Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber Wortbruch vorgeworfen. In einem gestern veröffentlichten offenen Brief hieß es, Stoiber gefährde die Existenz von 10.000 Mittelständlern mit 250.000 Arbeitsplätzen durch sein Vorhaben, bei einem Wahlsieg das Pflichtpfand zu stoppen. In ganzseitigen Anzeigen in großen Tageszeitungen erinnerten die Branchenvertreter Stoiber an seine Zusicherung von Ende Juni, den Start der Pfandregelung nicht zu behindern. Rund 800 Brauereien und mehr als 10.000 Getränkehändler hätten in den Erhalt und Ausbau von Mehrwegsystemen investiert. Werde das Pflichtpfand nicht eingeführt, würden sie Schadenersatz fordern. Eine freiwillige Vereinbarung über die Mehrwegquote, die nur noch 54,5 Prozent betrage, sei unzureichend.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen