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■ beiseiteStille u.a.

Eröffnung über Eröffnung. Kontraste über Kontraste. Dort der geplante Altmeister-Trubel, hier schon konkret: die Stille. Was seit Jahrhunderten Verhaltensmaßregel Nummer eins ist, wird jetzt Programm – ein veritables Stilles Museum wird es ab Samstag in der Linienstraße 154 a geben. Die Ausstellungspremiere wird der russische Maler und Initiator des Projektes, Nikolai Makarov, bestreiten. Makarov, seit 19 Jahren in Berlin, will mit seinen Bildern gegen die Informations- und Bilderflut der Zeit „einen Raum der Stille, die wahrnehmbare Zeit“ setzen. Mit auf dem Programm des Museums stehen neben Ausstellungen auch Musikveranstaltungen und ein Gesprächsforum für Künstler, Philosophen und Literaten. Der Träger des Museums bezeichnet sich passenderweise als Kunstverein Stilleben e.V. Mitglieder sind weitgehend Privatleute, auch der im August verstorbene Eberhard Roters hatte sich für das Stille Museum engagiert. Für das kommende Programm werde man sich „Zeit lassen“, so die freundlich-schläfrige Auskunft des Vereins: „Wir haben insgesamt eine langsamere Gangart.“

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