: Stiftung soll Inter-Mercador retten
■ Gründer schenkt seine mittelständische Elektronik-Firma seiner Stiftung
Die Unabhängigkeit seiner Firma auf Jahrzehnte sichern wollte der Firmengründer der Inter-Mercador GmbH und Co KG, Bremen. Deshalb übertrug der Mittelständler Günter Schilling rund 60 Prozent des Kapitals — 2,4 Millionen DM — zum 1. Juni auf die „Günter Schilling Familienstiftung“. Bis zu seinem Ausscheiden wird der Stiftungsvorstand vom Unternehmensgründer allein gestellt, ihm obliegt auch die Besetzung des Managements.
Der Gründer des Im- und Exportunternehmens für elektronische Fertigprodukte und Bauteile erklärte, es soll verhindert werden, daß durch Erbfolge die Finanzkraft geschwächt oder das Unternehmen mangels Familiennachfolge an Großkonzerne veräußert werde. Zugleich bestehe durch die Stiftung die Möglichkeit, die steuerbegünstigten Gewinne kulturellen, wissenschaftlichen und sozialen Zwecken zuzuführen. Die Sicherung der Familie werde durch Dotation festgelegt, erklärte Schilling.
Eine der ältesten Familienstiftungen weltweit, die Nork- und Platenmeistersche Lehen zu Uelzen, wurde 1474 gegründet. Die bekannteste Firmen-Stiftung in Deutschland ist die Alfred Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung (Grundkapital 770 Millionen DM). dpa/dpa
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