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Stiftung für das sorbische Volk

Lohsa (dpa) — Sprache, Kultur und Traditionen der Sorben werden im vereinigten Deutschland jetzt von einer staatlichen Stiftung gefördert. Bei der Unterzeichnung der Stiftungsurkunde am Samstag in der Kirche zu Lohsa im nordsächsischen Kreis Hoyerswerda hoben Politiker des Bundes sowie der beteiligten Länder Brandenburg und Sachsen hervor, die Nachbarschaft von Deutschen und Sorben in der Lausitz sei beispielhaft für toleranten Umgang von Menschen. Bundesfrauenministerin Angela Merkel (CDU) sagte, die Stiftung leiste einen Beitrag zur Völkerverständigung und zur Zusammenarbeit mit anderen Volksgruppen und nationalen Minderheiten in Europa. Das sorbische Volk, das „gerade in diesem Jahrhundert viel erleiden und erdulden mußte“, erhalte die notwendigen Freiräume zur Entfaltung und Entwicklung seiner Kultur. Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) erklärte, mit den rund 60.000 Sorben bringe die Lausitz einen „Schatz“ in das vereinigte Deutschland ein. Der Austausch zwischen Deutschen und Sorben sei eine Chance, das Erfahren anderer Lebensräume zu üben.

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