: Stellingen will auch keine MVA haben
Die SPD in Stellingen geht auf die Barrikaden, so erfuhren wir per Fax. Eine Erweiterung der Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor von 180.000 auf 420.000 Tonnen jährlich, als Alternative zum Standort Wilhelmsburg diskutiert, sei nicht zu verantworten.
Der Stadtteil Stellingen sei nicht weniger belastet als Wilhelmsburg: Verkehrsadern wie die A7, der Ring 2 und die Kiler Straße durchschneiden den Stadtteil, hinzu kommt die Belastung durch den Flugverkehr: Stellingen liegt im Einflugbereich des gerade mit neuen Terminals versehenen Flughafens Fuhlsbüttel.
Und dann eine auf mehr als das doppelte erweiterte Müllverbrennungsanlage mit dem 2.5fachen Schadstoffausstoß? „Eine solche Monsteranlage ist ökologisch und sozial in unserem Stadtteil unvertretbar und kann das Faß zum Überlaufen bringen.“ So jedenfalls Werner Huppertz, Stellinger SPD-Abgeordneter in der Bezirksversammlung Eimsbüttel.
Die Stellinger Sozialdemokraten fordern transparente Kriterien für die Standortauswahl und eine Diskussion am runden Tisch: „Es kann nicht angehen, daß die am stärksten belasteten Stadtteile noch weiter belastet werden sollen und dann das Problem unter sich ausmachen dürfen.“
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