: Steinzeit für MTU?
Berlin (dpa/taz) - Die Rüstungskonzerne haben immer ein gutes Argument parat: Bei einem Verzicht der Bundesrepublik auf eine Beteiligung am europäischen Jagdflugzeug der neunziger Jahre (Jäger 90) würde die Daimler– Benz–Tochter MTU Motoren und Turbinen–Union München „im Jahr 2000 wesentlich anders aussehen als heute vorgestellt“, erlkärte jetzt MTU–Geschäftsführer Dinger bei der Bilanzpressekonferenz. Es stelle sich die Frage, ob MTU dann überhaupt ein Hochtechnologie–Unternehmen bleibe und als internationaler Kooperationspartner noch weiter akzeptiert werde. MTU hatte im vergangenen Jahr in München und Friedrichshafen einen Gesamtumsatz von 2,95 Milliarden DM geschafft, der einen Jahresüberschuß von 21,7 Millionen DM ergab, die bis auf 2,2 Millionen DM in die Rücklagen eingestellt werden. Über 90 Prozent davon kommen aus der Dieselmotorenfabrikation in Friedrichshafen. Und im Osthandel kann ein Rüstungsbetrieb noch allemal mitmischen: 390 Millionen DM verspricht man sich von einem LKW–Liefer– und Lizenzvertrag mit der UDSSR. ulk
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