: Steinbach für Vertriebene
■ Ewiggestrige wollen in Berlin endlich ein „Zentrum gegen Vertreibungen“ sehen
Der Bund der Vertriebenen in Deutschland drängt weiterhin auf die Errichtung eines „Zentrums gegen Vertreibungen“ in Berlin. Für eine solche Stätte des Mahnens und Gedenkens sollte ein geeignetes und entsprechend großes Grundstück in der Mitte der Bundeshauptstadt gefunden werden, sagte die Präsidentin des Bundes, Erika Steinbach, dazu gestern im Rundfunksender „Hundert, 6“.
Steinbach kündigte an, schon in den nächsten Tagen mit Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) dahingehende Gespräche führen zu wollen.
In dem Zentrum sollten sowohl Schicksal und Leid der 15 Millionen aus dem heutigen Polen, der Tschechoslowakei und anderen Staaten Mittel- und Osteuropas zwischen 1944 und 1950 vertriebenen Deutschen dokumentiert werden als auch die deutsche Siedlungsgeschichte und der damit verbundene kulturelle Einfluss Beachtung finden.
Auch sollte es nicht nur um die Vertreibung der Deutschen gehen, sondern auch andere Tragödien der Vertreibung in der Geschichte bis hin zur Gegenwart dargestellt werden. dpa/ADN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen