: Steeb verwirrt
■ Davis-Cup vertagt, weil die Nacht kam / Stand: 2:2
Martin Jaite heulte vor Glück: „Ich bin völlig fertig, der größte Tag in meiner Karriere.“ Nach 4:02 Stunden hatte er gegen Michael Stich gewonnen (4:6, 6:4, 6:1, 1:6, 6:3) und damit im Davis-Cup gegen die Bundesrepublik zum 2:2 ausgeglichen. Stich führte im letzten Satz bereits 3:2 und 40:0, aber Krämpfe in der Hand und im Oberschenkel machten ihn am Ende arg schlapp.
Das entscheidende Match Mancini gegen Steeb mußte wegen Dunkelheit unterbrochen werden. Der Argentinier führte 7:6 (8:6), 6:3, 3:3, am Montag (nach Redaktionsschluß) geht's weiter.
Die Kontrahenten fürs Halbfinale stehen dagegen fest: Österreich trifft auf die USA, auf den Sieger von Buenos Aires wartet Australien. In Prag holte Aaron Krickstein gegen Petr Korda beim 6:2, 6:3, 1:6, 6:3 den wichtigen dritten Punkt für die USA, Österreich hatte schon nach zwei Tagen 3:0 gegen Italien geführt, und für Australien schaffte Wally Masur den letzten Punkt fürs 3:2 über Neuseeland.
Derweil ärgern sich die Deutschen in Argentinien über Schiedsrichter Littlefield. Der zeigt sich sichtlich beeindruckt von den tobenden 6.700 Zuschauern. Als Steeb im ersten Satz drei Breakchancen zum 6:5 hatte wollte der Amerikaner zuerst einen strittigen Ball wiederholen lassen und gab dann den Punkt Manicini, nachdem die Argentinier intervenierten. Das habe Steeb nachhaltigst verwirrt, schimpfen die Germanen.
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