: Statt Grips Fritten
■ "Körner-Rausche und Pommes-Kater", (taz-special ESSENSZEIT), taz vom 7.7.90
betr.: „Körner-Rausch und Pommes-Kater“, (taz-special ESSENSZEIT), taz vom 7.7.90
Da kann einem wirklich der Appetit auf die taz vergehen. Wie hier im Mäntelchen der Selbsterfahrung zum Rundumschlag gegen bewußte Ernährungsweisen ausgeholt wird, ist ein typisches Beispiel für denunziatorischen Journalismus, der mit Klauen und Zähnen eine schlechte Normalität verteidigt.
Wer es schafft, sich bei Curry-Wurst und Coca-Cola „sauwohl“ zu fühlen, hat offenbar abgestumpfte Geschmacksnerven und einen Müllschlucker im Unterleib; wer sich aber obendrein als Junk-Food-Konsument selbstzufrieden auf die Schulter klopft, muß statt Grips Fritten in der Birne haben.
Ulf Mailänder, Berlin 61
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen