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Stasi-Geheimtrupps

■ 'Spiegel‘: Stasi arbeitet im Untergrund weiter

Hamburg/München (afp) - In der DDR arbeitet offenbar eine Vielzahl ehemaliger Stasi-Mitarbeiter im Untergrund weiter. Dies geschehe womöglich, um sich an Politikern zu rächen oder durch Seilschaften in der Wirtschaft oder im öffentlichen Dienst Macht zurückzugewinnen, berichtet 'Der Spiegel‘. Das Hamburger Nachrichtenmagazin beruft sich dabei auf ehemalige Offiziere des DDR-Staatssicherheitsdiensts und Angehörige der Komitees zur Auflösung der Stasi. Der für Geheimdienste zuständige Staatsminister im Kanzleramt, Lutz Stavenhagen (CDU), bestätigte in der 'Welt am Sonntag‘, daß es Treffen von ehemaligen Stasi-Mitarbeitern gebe. Diese versuchten in Selbtshilfegruppen, sich auf „neue Zeiten“ vorzubereiten.

Dem 'Spiegel‘ zufolge werden von früheren Stasi -Mitarbeitern Informationsnetze geknüpft und heimliche Treffen in konspirativen Wohnungen und Objekten abgehalten. Das KGB ist nach Recherchen des 'Spiegel‘ im Besitz von Agentenlisten und ganzen Mitarbeiterkarteien der Stasi. Die in solchen Verzeichnissen aufgeführten Personen seien in ihrer Mehrheit noch nicht enttarnt.

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