: Startrampe
Manche halten Fight Club für ein weiteres filmisches Zeichen von sexy fascism, andere für einen beherzten Aufruf zum Antikapitalismus und dritte einfach für den besten Film des Jahres. Nach Sieben und The Game ist es David Fincher offenbar erneut gelungen, die Öffentlichkeit zu spalten. In seiner mons-trösen gedanklichen und ganzkörperlichen Achterbahnfahrt gibt es für Brat Pitt und Edward Norton permanent auf die Glocke. Aber voll.
Wenn jede Generation den Tarzan bekommt, den sie verdient, dann sieht unserer ein wenig aus wie Michael Schumacher. Ein bisschen zumindest ähnelt die Kinpartie des sportlichen Urwald-Helden in der 48. Verfilmung des Stoffs tatsächlich unserem unsportlichen Rennfahrer. Hat sich da ein Zeichner einen Scherz erlaubt? Was die Animationstechnik angeht, hat sich Disney jedenfalls wieder etwas neues einfallen lassen, um insbesondere die Hintergründe realistischer wirken zu lassen.
Von erschreckender Aktualität erweist sich nach dem Mord an einer Lehrerin im ostdeutschen Meißen der Stoff von Tötet Mrs. Tingle. Denn Kevin Williamson, Drehbuchautor von Scream und anerkannter Wunderknabe des New Horror, beschäftigt sich in seiner schwarzen Komödie mit nichts anderem als dem verzweifelten Versuchen dreier Teenies, ihre strenge Geschichts-Lehrerin um die Ecke zu bringen. Und alles nur wegen eines College-Stipendiums.
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