: Startrampe
Es scheint sie noch immer zu geben: schüchterne Männer, die immer schon mehr über die geheimen Fantasien der Frauen wissen wollen – und es gibt immer noch Filme, die dieses Klischee bedienen. In der Komödie Thema Nummer 1 geht es um selbiges: Sex. Den gibt es in Filmen dieser Art nicht etwa zu sehen, sondern ausführlich breitgetreten in den Gesprächen vierer Freundinnen. Zäh entwickelt sich da die originelle Pointe, dass Frauen ja eigentlich ohne Männer könnten, wenn da nur nicht diese störende Libido wäre.
Zäh auch das Remake des Britploitation-Klassikers Get Carter: Aus Newcastle wurde Seattle, und anstelle von Michael Caine sucht jetzt der hundeäugig aus dem Desig-neranzug blickende Sylvester Stallone als Jack Carter den Tod seines Bruders aufzuklären. Wer ohnehin zu wissen glaubte, das die Adaption britischer Kaltschnäuzigkeit unter moralisch aufgeräumten Hollywoodbedingungen nie gut gehen kann, sieht sich bestätigt. Andere erfreuen sich vielleicht an der routinierten Action-Dramaturgie, Ekelfresse Mickey Rourke, dem obligatorischen BigBeat-Soundtrack – oder eben Michael Caine, dem sein Wiedergänger Stallone den irgendwie bezeichnenden Satz widmet: „Du bist ein harter Kerl, aber du bist in die Jahre gekommen.“
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