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Startrampe

Ganz wertungsfrei hat Gerd Kroske in Der Boxprinz den gefürchteten Boxer Norbert Grupe porträtiert. Ausführlich hat er die glamouröse Kiezgröße, die sich „Prinz Wilhelm von Homburg“ nannte, zu ihrer Glanzzeit in den 60er und 70ern interviewt – und zu Wort kommen lassen, wer immer den Boxer auf St. Pauli heute noch kennt. Unvergessen bis heute der Sportstudio-Auftritt 1969, in dem Grupe die Beantwortung der Fragen verweigerte. Und Werner Herzog hat ihm 1976 in Stroszek eine Rolle als Zuhälter spielen lassen. Gefallen ist der Mann schließlich über allerlei Illegales, das mit Prostitution und Drogen zu tun hatte.

Bei Harald Schmidt zu Gast, durfte August Diehl vor ein paar Tagen bloß vom Theater erzählen. Denn das wollte Harald doch dringend wissen: Wie denn der Zadek so sei bei der Arbeit mit dem Ensemble des Wiener Burgtheaters, und wie der Bondy. Doch vielleicht war das besser so. Denn in Robert Schwendtkes Tattoo weiß Diehl in der Rolle eines vergnügungssüchtigen Kommissaranwärters lange nicht so zu überzeugen, wie seinerzeit als Filmdebütant in dem Hackerdrama 23 – Nichts ist wie es scheint. Und dann muss er noch, an der Seite von Christian Redl, jemanden jagen, der tätowierte Hautstücke aus Leichen sammelt. Igitt.

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