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Standort-Konzept

Wie geht es weiter mit dem Steintor? Dem Ende jener Viertel-Meile, das inzwischen die meisten Leerstände seit zehn Jahren verzeichnet. Und das sowohl den ganz normalen Strukturwandel unter den kleinen Einzelhandelsläden verkraften muss, als auch die neuen Einkaufszentren Hanse- und Werder-Carée, die dem Viertel zunehmend die Kundschaft abspenstig machen.

Erst am Montag haben die Grünen darüber diskutiert, wie man im Viertel die Wirtschaftskraft stärken könnte: Mit gezielter Wirtschaftsförderung für den Einzelhandel, Platz für Gründungszentren und mehr Kultur im Viertel.

Das könne aber längst nicht alles sein, monierte gestern das Antiquariat „Andere Seiten“. Angebote wie Kultur und Shopping, mehr Cafés und Kneipen richteten sich doch vor allem an „finanziell privilegierte Bevölkerungsschichten“ und gingen zu Lasten der Viertel-Bewohner. Auf Kosten der „quirligen Mischung von unkonventionellen Läden, kulturellen Initiativen, Projekten und einer vergleichsweise bunten Bevölkerung“ sollte da der Stadtteil chic gemacht werden.

Im Ortsamt erhofft man sich aber gerade von den Cafés Synergie-Effekte, die die Kundschaft im Steintor hält. Dafür wurde inzwischen die Konzessesionssperre aufgehoben. Für mehr Sicherheit wurden zwei weitere Kontaktpolizisten eingesetzt. Knackpunkt im Steintorviertel seien nach wie vor die hohen Mieten, meint Ortsamtsleiter Robert Bücking. Am Sielwall habem die Immobilienbesitzer inszwischen mit sich reden lassen: 1.000 Mark pro Monat weniger und kürzere Mietverträge. Erste Interessenten hätten sich gemeldet.

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