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Stahlkocher vor dem Streik

■ Letzte Verhandlung gescheitert / IG Metall mobilisiert für Urabstimmung

Die Bremer Klöckner-Hütte steht vor dem Streik. Nachdem der letzte Versuch von Arbeitgebern und IG Metall gescheitert ist, den Tarifkonflikt für die 135 000 Arbeitnehmer in Nordrhein-Westfalen, Bremen und Osnabrück am Verhandlungstisch zu entschärfen, sind die organisierten Stahlkocher zur Urabstimmung aufgerufen. Sie soll zwischen Sonntag und Donnerstag stattfiden. Schon am Freitag lädt die Vertrauensleute-Versammlung zur Auftaktveranstaltung vor dem Klöckner- Verwaltungsgebäude, wo mit Kultur und Reden für den Streik mobilisiert werden soll.

Nach 14 Stunden hatten sich sich die Tarifpartner schließlich ergebnislos getrennt. Die Arbeitgeber sagten, sie hätten für die ersten drei Monate des neuen Tarifvertrags — also rückwirkend vom 1. November 1991 an — eine monatliche Pauschale von je 220 Mark zahlen wollen. Danach hätten die Einkommen für fünf Monate um fünf Prozent und anschließend für weitere vier Monate um 5,8 Prozent erhöht werden sollen. Daraus ergebe sich ein Gesamtvolumen des Tarifvorschlags von 5,7 Prozent. Wie weit man damit noch von der IG Metall entfernt gewesen sei, könne man nicht sagen, weil die Gewerkschaft ihre Vorstellungen nicht präzise dargelegt habe.

Die IG Metall berichtete dagegen, die Arbeitgeber hätten für die ersten sechs Monate 4,8 Prozent, für das folgende Halbjahr 5,6 Prozent geboten. Zusammen mit der nur für die letzten vier Monate Vertragslaufzeit angebotenen Vorweganhebung ergebe dies ein Paket von 5,39 Prozent. Damit würden die Stahlkocher von der Einkommensentwicklung abgekoppelt. taz/dpa

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