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Archiv-Artikel

Stadt muss für Sony werben

Von FÜB

KÖLN taz ■ Die Stadt Köln muss Reklame für Sony machen. Dazu hat sie sich verpflichtet, weil der Elektronikhersteller der Katholischen Grundschule Zugweg Computer- und Fernsehgeräte im Wert von gut 64.000 Euro zur Verfügung stellt. In einer „Spornsoringvereinbarung“ nimmt sich Sony nicht nur das Recht heraus, umfangreich werbend über diesen Einsatz öffentlich zu berichten – im Gegenzug wird die Stadt als „Schulträger“ beauftragt, mittels „Pressekonferenzen und Pressemitteilungen das besondere Engagement des Sponsors herauszustellen“. Und damit die Stadt keinen Unsinn schreibt, wird ihr dabei gleich der Stift geführt: „Dies erfolgt in enger Abstimmung mit dem Sponsor.“

Der Vertrag musste geschlossen werden, weil die Stadtverwaltung die Geräte im vergangenen Jahr zunächst als Geschenk aufgefasst hatte. Sony bestand jedoch darauf, den Ratsbeschluss zur Annahme der Schenkung rückgängig zu machen und stattdessen den Reklame-Deal zu schließen (taz berichtete). FÜB