: Stade in Bronze
Die Stadt Stade feierte 1994 ihr 1000-jähriges Bestehen, doch einzelne Siedlungsteile innerhalb der Stadt sind bereits 3000 Jahre und älter. Das haben jetzt Ausgrabungen im Stadtteil Ottenbeck bestätigt. „Schon in der Bronzezeit gab es hier ein Dorf und auch später eine Siedlung, die noch im Mittelalter existierte,“ erklärt Stadtarchäologe Torsten Lüdecke. Die Archäologen erhielten im Zuge der Baumaßnahmen für ein Wohngebiet die Chance zu neuen Ausgrabungen auf der Suche nach Siedlungsresten des einstigen Dorfes „Heybecke“. Die Forscher fanden diverse Steinsetzungen, Erdstellen, Öfen, Grubenansammlungen und einzelne Pfostenverfärbungen von Hausgrundrissen. „Diese Funde zeigen zwei Siedlungsbereiche an, die bisher nicht bekannt waren.“ Noch seien Datierungsversuche bei den gefundenen Gefäßscherben nur mit Vorsicht möglich, betont Lüdecke. Einige Keramikfragmente könnten der Zeit um Christi Geburt entstammen, einige scheinen frühmittelalterlich zu sein. Möglicherweise überlagerten sich hier zwei Siedlungsphasen unterschiedlicher Zeitstellung. lni
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