■ Gegen Ausländerhaß: Staatsmacht soll eingreifen
Karlsruhe (epd) – Im Kampf gegen Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus ist nach Ansicht des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Roman Herzog, auch die Staatsmacht gefordert. Wer nicht wisse, daß man Menschen nicht zusammenschlagen und bewohnte Häuser nicht in Brand setzen dürfe, dem müsse diese Einsicht nötigenfalls mit harten staatlichen Mitteln beigebracht werden, sagte Herzog am Samstag bei einer Veranstaltung zum Auftakt der „Woche der Brüderlichkeit“. Er sei sehr zufrieden darüber, daß Polizei und Gerichte „auf dem Weg sind, den ich für richtig halte“. Derzeit habe sich der Antisemitismus in Deutschland erweitert zum Ausländerhaß; Herzog zeigte sich aber überzeugt, daß die Deutschen kein ausländerfeindliches Volk seien.
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