■ Kasachstan: Staatskrise
Moskau/Alma-Ata (dpa) – Der Konflikt zwischen dem kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew und dem Parlament über die Wirtschaftsreformen ist am Wochenende eskaliert. Am Samstag abend erklärte Nasarbajew das Parlament für aufgelöst und nahm gleichzeitig den Rücktritt der Regierung an. Bis zu Neuwahlen in zwei bis drei Monaten will er das Land mit Sondervollmachten regieren und alle Entscheidungen des vor einem Jahr gewählten Parlaments revidieren. Das kasachische Verfassungsgericht hatte am 6. März entschieden, daß es bei den Wahlen vor einem Jahr schwere Gesetzesverstöße gegeben habe und das Parlament deshalb illegitim sei.
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