piwik no script img

Staatsknete für Wohnungen - ohne Gegenleistung

„Keine Yuppi-Förderung, sondern die Schaffung preiswerter Wohnungen“ fordert der Berliner Mieterverein. Grund: Der Senat will die 70 Millionen Mark des Bundes für Aussiedlerwohnungen dafür verwenden, zirka 1.000 Dachgeschosse mit je 50.000 Mark zu bezuschussen - ohne Gegenleistung des Vermieters. Diese Dachgeschosse sind weder in der Miethöhe gebunden, noch hätte das Land Berlin ein Belegungsrecht. Das sei ein eindeutiger Verstoß gegen die Vereinbarung zwischen Bund und Ländern, die vorsieht, daß die Mittel für Sozialmieter verwendet werden, so der Mieterverein. Der Bausenator hatte bisher damit argumentiert, daß jemand, der die 50.000 Mark für das Dachgeschoß kassiere, dafür eben eine andere Wohnung für Aussiedler zur Verfügung stellen müsse. Das zu kontrollieren, hält der Mieterverein für einen nicht zu leistenden Verwaltungsaufwand. Der Berliner Mieterverein fordert, mit den bereitgestellten Bundesmitteln ausschließlich Wohnungen für Sozialmieter zu bauen.

taz

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen