: Staatsknete für DDR-Zementierung
Paris (dpa) - Der zweitgrößte Zementhersteller der Welt, die französische Gruppe Lafarge Coppee, übernimmt den DDR -Marktführer Zementwerke Karsdorf. Die Akquisition erfolgt über die bundesdeutsche Lafargue-Tochter Wossinger Zement. Damit wird Lafargue nach Dyckerhoff und der Heidelberger Zement AG mit 4,1 Millionen Tonnen Jahreskapazität und zwölf Prozent Marktanteil die Nummer drei im vereinigten Deutschland. In Europa überholt der Konzern mit 20 Millionen Tonnen den Schweizer Weltmarktführer Holderbank.
Wie Lafargue mitteilte, erteilte die Ost-Berliner Treuhandanstalt die Genehmigung für die Fusion. Die Übernahme und die notwendigen Modernisierungsinvestitionen werden auf 300 bis 600 Millionen DM beziffert. Lafargue kommt dabei in den Genuß von Finanzhilfen der Europäischen Gemeinschaft und Steuervorteilen in der Bundesrepublik. Larague Coppee ist nach dem Gebäckhersteller BSN und der Hotelgruppe Accor der dritte französische Konzern, der groß in der DDR investiert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen