■ Fußball: St.-Pauli-Glöckner
„Ich habe die Glocke geläutet“, verkündet Uli Maslo, Trainer des FC St. Pauli, im Vorfeld der Bundesliga-Partie gegen den Karlsruher SC. Ob er auf der am Mittwoch stattgefundenen Mannschaftssitzung einen ausgegeben hat, ließ der 58jährige allerdings offen. Ob seine Spieler die Glocke gehört haben, wird sich ebenfalls erst morgen um 15.30 Uhr am Millerntor herausstellen. Sicher ist immerhin schon jetzt, daß bis auf die Langzeitverletzten, Demir Duric und Juri Sawitschew, alle Akteure bereit sind, nach dem verkorksten Rückrundenstart – ein Punkt aus drei Spielen – wieder Fußball zu spielen. „Denn es ist bereits fünf vor zwölf“, wie des Trainers sicherer Blick auf die Abstiegsuhr verrät. Ein Sieg gegen den Tabellensechsten und Pokalhalbfinalisten würde wieder einige Minuten Luft zum Durchatmen verschaffen. „Wir wollen an diesem Wochenende unbedingt die Abstiegsplätze verlassen“, hat der St.-Pauli-Glöckner ein klares Ziel vor Augen. Derzeit rangiert der FC auf Rang 16. Das Hinspiel hatte St. Pauli mit 0:4 verloren.
Die Karlsruher werden ohne den mit 14 Treffern erfolgreichsten Bundesliga-Stürmer, Sean Dundee, und Nationalspieler Thomas Häßler nach Hamburg kommen. Der gerade wieder genesene Häßler brach sich gestern im Training das linke Bein und wird voraussichtlich bis Saisonende nicht mehr spielen können. Bereits im November vergangenen Jahres hatte sich Icke einen Bruch des äußeren Sprunggelenks sowie einen Kapselriß und mehrere Bänderrisse zugezogen. Am 19. Februar hatte der 1,67 Meter große und 30 Jahre alte Mittelfeldspieler beim Pokalspiel gegen die Bayern sein Comeback gefeiert.
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