: Sprunghaftes Wachstum
■ Beim Telefonieren liegen USA und Kanada klar vorn
MIT DEM HEIßEN DRAHT AUF DU UND DU
Paris (dpa) - Der internationale Fernmeldemarkt wächst seit 1985 weltweit um 5,4 Prozent jährlich. In diesem Jahr wird er nach Berechnungen des französischen „Weltobservatoriums für Telekommunikationssysteme“ ein Volumen von 370 Milliarden US-Dollar erreichen.
Davon entfallen 82 Prozent auf den schnell wachsenden Dienstleistungsbereich - Telefon, Fax, Videotext - und nur 18 Prozent auf Geräte. Der Markt für Telekopierer sei von 1985 bis 1990 von 1,4 Milliarden auf 8,6 Milliarden Dollar gestiegen. Videotext habe einen ähnlichen Anstieg von 1,4 Milliarden auf 8,4 Milliarden Dollar erlebt.
Gegenüber den Nordamerikanern zeigen sich Europäer und Japaner weniger telekommunikativ. Während in Kanada auf 100 Einwohner 82,8 und in den USA sogar 87,7 Telefonanschlüsse kommen, sind es in Frankreich 77,3, in der Bundesrepublik 73,2, in Japan 59,7 und in Italien lediglich 55,1. Nicht nur beim Anschluß, auch in der Verbindung liegen die Nordamerikaner deutlich vorn: Jeder US-Bürger führt im Schnitt 1.848 Telefongespräche im Jahr, jeder Kanadier 1.622. Dagegen greifen die Deutschen nur 539mal im Jahr zum Hörer, die Italiener 386mal und die Japaner 876mal.
Sprunghaft gewachsen ist der Videotext-Markt von 1985 bis 1990. Weit an der Spitze liegt Frankreich, wo der Gerätepark um jährlich 76 Prozent auf 5,83 Millionen stieg. In den USA nahm die Zahl der Geräte um jährlich 15 Prozent auf 1,46 Millionen zu, in der Bundesrepublik um jährlich 76 Prozent auf 651.000.
Beim Telefax-Einsatz führen die USA 1990 mit 3,66 Millionen Geräten vor Japan mit 1,75 Millionen. In Europa faxt Großbritannien mit 0,94 Millionen Telekopierern auf Platz Eins.
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