■ Berliner Telegramm: Sportbund will Stadionneubau - Kanther: kein Geld
Der Beirat, der das Präsidium des Landessportbundes Berlin (LSB) in Fragen der Sportpolitik berät, plädierte in einer Diskussion um die Zukunft des Geländes rund um das Olympiastadion für einen Stadionneubau ausschließlich zu Fußballzwecken. „Die Lösung mit einem Zweitstadion ist wahrscheinlich auch für die öffentliche Hand die kostengünstigste, da Privatinvestoren bisher nur an einem separaten Fußballstadion Interesse gezeigt haben“, hieß es gestern in einer Mitteilung des LSB. Das Beratungsgremium, zu dem neben der ehemaligen Parlamentspräsidentin Hanna-Renate Laurien und dem stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Dieter Heckelmann, auch TU-Präsident Heinz-Jürgen Ewers zählt, hält Profifußball und Denkmalschutz grundsätzlich für vereinbar. Der Beirat forderte einen umgehenden Beschluß zur Zukunft des Stadiongeländes. Alle Überlegungen hätten sich daran zu orientieren, daß Hertha BSC und das DFB-Pokalfinale ihre Heimstätte ununterbrochen beibehielten. Auch die Chance für die Austragung der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 müsse gewahrt werden. Bundesinnenminister Manfred Kanther hatte gestern erklärt, daß Geld für einen Ausbau oder eine Sanierung aus seinem Etat nicht zur Verfügung stehe. Die Kosten einer Sanierung des Stadions werden auf rund 660 Millionen Mark beziffert. dpa
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