: Sport in Wald, Feld und Flur
Das Training von Trabrennpferden auf öffentlichen Straßen bleibt auch künftig in der Bundesrepublik verboten. Mit dieser erstmaligen Entscheidung gab das Verwaltungsgericht Lüneburg am Mittwoch dem Landkreis Harburg Recht, der die Ausbildung von Jungpferden vor dem Sulky auf Straßen der Gemeinde Jesteburg im Kreis Harburg untersagt hatte.
Was Hans und Franz ziemlich wurscht sein dürfte, liegt Traberkönig Charles Grendel schwer im Magen. Seit sechs Jahren streitet er mit Gemeinde und Kreisverwaltung darum, seine teuren Gäule, darunter der mit 4,6 Millionen Mark erfolgreichste deutsche Traber „Sea Cove“, durch Feld, Wald und Flur laufen zu lassen. Dabei hat die Verwaltung angefangen, als sie zunächst das Training auf einer Bahn innerhalb des Zuchtbetriebs verbot. Dann wurden auch die öffentlichen Wege per Verfügung und sogar mit selbstgemalten Schildern für die Sulkyfahrer gesperrt.
Dies fand Grendel gemein: Warum sollten seine Zwei-Zentner-Wagen fürs Fohlentraining nicht dort entlang fahren, wo auch Heidekutscher durch die Landschaft ziehen und Freizeitreiter den Sand aufpflügen? Eine Sondergenehmigung aber erteilte die Behörde trotzdem nicht und verhängte schließlich Zwangsgelder in Höhe von 10.000 Mark, als der Trainer zweimal trotzdem anspannen und auf den verbotenen Wegen trainieren ließ. lno
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