: Spielbank statt Subventionen
Der Friedrichstadtpalast soll zusätzlich eine Spielbank erhalten, damit der Senat seine Subventionen für die Musical- und Revue- Bühne einstellen kann. Diese „realistische Lösung“ hat der Vizevorsitzende des Hauptausschusses im Abgeordnetenhaus, Klaus Wowereit (SPD), im Namen seiner Fraktion vorgeschlagen. In einem Stufenplan ließen sich auf diese Weise die Zuwendungen von 18 Millionen Mark pro Jahr auf Null zurückfahren. Auch in anderen Kultureinrichtungen muß nach Ansicht der SPD-Fraktion im Haushalt 1997 drastisch gespart werden. Anstatt zu sparen, seien lediglich Mehrausgaben abgewehrt worden, kritisierte Wowereit. Wenn keine der drei Opern geschlossen werden solle, dann müsse beim Personal gespart werden. Statt drei Ballett-Kompanien reichten auch zwei aus. Außerdem müßten Werkstätten, Verwaltung und Kartenverkauf der drei Häuser zusammengelegt werden.ADN
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