: Spickzettel aufs Handy
Endlich naht Rettung für kommunikationsbegabte Schüler mit den ansonsten üblichen Wissenslücken. Sie können sich jetzt bei Klassenarbeiten über das Handy mit Spickzetteln eindecken. Das Berliner Unternehmen yoc bietet an, dass Fragen am Tag der Prüfung per SMS beantwortet werden. Acht Lehrer böten für die Fächer Englisch, Französisch, Spanisch und Latein den mobilen Spickzettel an. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) kritisierte das Angebot. „Wenn das Schule macht, verkehrt das die Sicht auf Schule“, sagte der Leiter für Schul- und Bildungspolitik beim VBE, Heinz Wagner. Schummeln gehöre zwar zum Schülerdasein. „Ich sehe aber die Gefahr, dass das kommerzialisiert und dann üblich wird.“ Die professionellen Spicker schummeln sich jedoch aus der Verantwortung. „Wir rufen ja nicht zum Schummeln auf“, sagte yoc-Sprecherin Anja Stoiser. Und erwischte Schüler lässt yoc mit ihrer Sechs allein: „Für eventuellen Ärger mit Lehrern und Rektoren übernimmt yoc keine Verantwortung.“ DPA/TAZ
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