: Sperrzeiten fast verdreifacht
NÜRNBERG ap ■ Die Arbeitsämter haben 2003 fast dreimal so viele Sperrzeiten bei Ablehnung einer zumutbaren Stelle verhängt wie im Jahr zuvor. So mussten genau 152.532 Bezieher maximal zwölf Wochen auf Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe verzichten, weil sie eine von den Ämtern angebotene Arbeit abgelehnt hatten, so ein Sprecher der Bundesagentur für Arbeit gestern. Im Jahr zuvor hatte es lediglich 57.287 vergleichbare Fälle gegeben. Insgesamt stieg die Zahl der zumeist bei eigener Kündigung verhängten Sperren um mehr als ein Drittel von 315.607 auf 423.775. Sprecher Paul Moser begründete den Anstieg mit der neuen Geschäftspolitik der BA nach dem Motto „Fördern und Fordern“, nach der Arbeit Suchende stärker in den Bestand gemeldeter Stellen vermittelt werden sollen. Auch machten sich strengere Zumutbarkeitsregelungen deutlicher bemerkbar.