: Spendenvorwürfe gegen SPD
BERLIN rtr ■ Die Bundestagsverwaltung prüft Vorwürfe gegen die SPD, denen zufolge die Partei bei der Finanzierung ihrer Mitgliederzeitschrift gegen das Gesetz verstoßen hat. Ein Sprecher erklärte gestern, den Vorwürfen werde wie in jedem anderen Fall nachgegangen. Dabei werde geprüft, ob ein Verstoß gegen das Parteiengesetz vorliege. Das ARD-Magazin „Report aus München“ hatte am Montag berichtet, SPD-Bundestags- und Europafraktion schalteten Anzeigen in der SPD-Mitgliederzeitschrift Vorwärts. Damit werde das Blatt mit Steuergeldern finanziert. Die SPD überschreite die Grenze zur zulässigen Parteienfinanzierung und verstoße gegen Urteile des Bundesverfassungsgerichts. Die SPD hat die Vorwürfe zurückgewiesen. SPD-Schatzmeisterin Inge Wettig-Danielmeier erklärte, Bundesrechnungshof und Europäischer Rechnungshof hätten die Praxis nicht beanstandet. Sie wies auch den Vorwurf des Magazins zurück, durch Übertragung von Verlusten vom Vorwärts auf die SPD-Medien-Holding „Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft“ Steuern gespart, dies aber nicht im SPD-Rechenschaftsbericht offen gelegt zu haben. Dieses Modell orientiere sich am deutschen Steuerrecht, erklärte die Schatzmeisterin.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen