Specht der Woche 24.10.2022: Solidarität statt Diskussionen

Aufgrund der nicht enden wollenden Pandemie und deren Folgen, fordert Christian Specht endlich mehr Solidarität.

Kunst: Christian Specht

Ich bin gegen eine Maskenpflicht. Jeder sollte selbst entscheiden können, ob er eine Maske trägt oder nicht. Wer nicht will, hält sich eh nicht an die Regeln. Und die Menschen, die in Läden arbeiten, müssen solche Leute dann rausschmeißen. Und man weiß ja nie, ob die dann aggressiv werden. Im Bus tragen auch viele keine Maske, aber ich streite nicht mehr mit denen rum. Die sind selbst dafür verantwortlich, wenn sie krank werden.

Der Künstler

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“.

Diese Woche habe ich eine Doku von Eckhart von Hirschhausen gesehen über Long Covid. Die Leute, die Long Covid haben, können nicht mehr. Eine Frau wurde gezeigt, die Probleme mit der Krankenkasse hat, weil die ihr nicht glauben, dass sie Long Covid hat. Diese Leute brauchen Unterstützung.

Die Querdenker sagen, das ist alles nicht so schlimm. Aber die sollten mal ins Krankenhaus gehen und sich anschauen, was dort passiert. Die Menschen, die im Krankenhaus arbeiten, bekommen psychische Probleme, die können nicht mehr. Die wünschen sich auch, dass die Pandemie endet.

Wir müssen diese Menschen solidarisch unterstützen. Auch Lauterbach muss da aktiver werden. Wenn man nur redet, redet, redet, passiert nichts. Dann arbeitet bald niemand mehr im Krankenhaus.

Protokoll: Alexandra Hilpert