Specht der Woche 07.11.2022: Bankautomaten helfen nicht​

Christian Specht bemerkt einen zunehmend mangelhaften Service in Bankfilialen – insbesondere auf Kosten der Barrierefreiheit.

Kunst: Christian Specht

Dieses Mal geht es um die Bankautomaten, die sind nämlich nicht barrierefrei. Außerdem sieht man auf dem Bild noch Kameras, die sind da, damit niemand die Automaten mitnimmt.

Der Künstler

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“.

Ich gehe auch manchmal mit meiner Betreuerin zur Bankfiliale. Barrierefrei und behindertengerecht müsste das werden. Manchmal machen mir Menschen, die Geld sammeln, die Tür auf, das hilft mir dann. Aber eigentlich müssten die Türen automatisch aufgehen mit einem Knopf und es müssten Schiebetüren sein. Die Automaten müssen niedriger sein bei der Sparkasse, sonst kommt man mit einem Rollstuhl nicht ran.

Früher konnte man auch noch mit den Leuten reden, die haben einem dann Geld gegeben. Da sitzt jetzt keiner mehr, das haben die alles einfach abgebaut. Die, die es noch gibt, sind zu weit weg.

Am Kottbusser Tor und am Mehringdamm gibt es noch so eine Filiale und dann noch an der Skalitzer Straße. In den anderen gibt es nur noch Automaten.

Protokoll: Ann-Kathrin Leclère