: „Spaß mit Hermann“
■ Der Doppelsieg von Lasse Kjus und Hermann Maier tut der Ski-WM in Vail gut
Vail (dpa) – Der eine klopfte lässige Sprüche, der andere sehnte sich nach Ruhe: Als die beiden besten Skifahrer der Gegenwart am Dienstag die historische Tat vollbracht hatten, hätten die Sieger nicht gegensätzlicher sein können. Zusammen aber haben sich Österreichs Hermann Maier und der Norweger Lasse Kjus mit dem Auftakt-Super-G bei den 26. Alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Vail/Colorado unvergeßlich gemacht. Gemeinsam Gold in einem WM-Rennen gab es noch nie.
„Es macht Spaß, mit Hermann zu teilen“, fand der zurückhaltende Norweger Kjus, für den das Super-G-Gold von Beaver Creek sein erstes in einer Einzeldisziplin, aber seine neunte Medaille ist. „Weltmeister ist Weltmeister, ob alleine oder nicht“, sagte Maier. Es war die knappste Entscheidung der WM-Geschichte – und der Österreicher Hans Knauss war der Unglücklichste, weil mit einer Hundertstelsekunde Rückstand hinter den beiden zeitgleichen Gewinnern nur Dritter.
Das historische Doppel-Gold ist ein Glücksfall für die WM-Veranstalter. Nach der Absage des Frauen-Super-G paßte einfach alles: schönes Wetter und, anders als bei früheren Titelkämpfen, die zwei ganz großen Namen des Geschäfts ganz oben.
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