piwik no script img

Sparen ohne Grenzen

■ betr.: „Schule als Lebensort“, taz vom 2.1. 97, Leserbriefe „Das freut die Arbeitgeberseite“, taz vom 10.1. 97

Soso, in NRW wird im Bildungsbereich nicht gespart. Schön zu hören. Ich studiere an der V-GH Paderborn, die ja eindeutig auch in NRW liegt, Diplompädagogik. Dort muß ich feststellen, daß die Bildung im geisteswissenschaftlichen Bereich wegbricht. Trotz rund 1.000 Studierenden haben wir keinen eigenen Lehrstuhl, weil der Professor, der diesen innehatte, einen KW-Vermerk (KW = kann wegfallen) hatte. Von den noch übrigen fünf Profs haben drei auch diesen Vermerk. Das heißt, ab dem Jahr 2005 werden sich zwei Profs um bis dahin wahrscheinlich 2.000 bis 3.000 Studierende der Diplompädagogik kümmern. Dazu kommen noch die Lehrämter. Um das Chaos komplett zu machen, werden den Fachschaften die Mittel für Tutoren- und Qdl-Programme gestrichen, mit denen bisher das Schlimmste abgewendet werden konnte. Wenn nicht das, was ist denn dann „Kaputtsparen“? C. Iltis, Mitglied des

Fachschaftsrats FB 2 Diplom-

pädagogik, V-GH Paderborn

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen