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Sparen auf Kosten der Alten! -betr.: Bremer Altentage auf dem finanziellen Trockendeck

Bremer Altentage auf dem fianziellen Trockendeck

Ich gehöre zu einer Gruppe von Seniorinnen (den Silberlocken), die in Bremen Theater spielen, und zwar im Rahmen der Volkshochschule. Nun sollten vom 29.6. - 2.7.94 die Bremer Altentage stattfinden, auf die wir uns alle riesig gefreut haben. Zu unserem großen Bedauern ist aber die Volkshochschule auf Grund der rapiden Kürzungen des Etats dazu aber nicht mehr in der Lage. Wir haben in Bremen sämtliche Häuser der Bremer Heimstiftung zu Gast gehabt und mit unserem Spiel erfreut. Wir haben unsere Auftritte aus Bremen herausgetragen, u.a. nach Delmenhorst, Oldenburg, Alsfeld-Leine und Bonn, und wir haben überall viel Lob erfahren, daß so etwas in Bremen möglich ist. Wir gehören zum größten Teil zu der Generation der sogennanten Trümmerfrauen. Außer unserem Beitrag bei der Volkshochschule wird der Theaterfundus aus eigener Tasche bezahlt; und nun soll es nicht möglich sein, für uns etwas Geld aufzutreiben. Es ist genug Geld für eine kaum benutzte Teerhofbrücke da, es ist Geld für den sogenannten Klangbogen da. Nur für uns Seniorinnen nicht? Wie sieht es denn bei den Senatorinnen Uhl, Gaertner und Trüpel aus? Es müßte doch möglich sein, aus irgendeinem Topf nicht nur ein paar Tropfen, sondern einen Schluck zu erübrigen.

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