piwik no script img

Spanien ruft Botschafter zurück

LITAUEN

Jasow warnt vor Eskalation

Moskau (ap) - Der sowjetische Verteidigungsminister Dmitri Jasow rechnet mit einer Eskalation in Litauen, falls dessen Führung weiter das Wehrpflichtgesetz in der UdSSR „demonstrativ ignoriere“. Dies erklärte der Minister in einem offenen Brief an den litauischen Präsidenten Landsbergis. Nach heftiger Debatte hat das Parlament der nach Unabhängigkeit strebenden Sowjetrepublik Litauen in Vilnius gestern ein eigenes Wehrdienstgesetz verabschiedet. Die neuen Bestimmungen sehen vor, daß junge Männer in Zukunft wählen können, ob sie einen einjährigen Wehrpflichtdienst in Litauen oder die übliche Militärübung ableisten wollen.

KUBA

Madrid/Havanna (dpa) - Die Flucht von insgesamt 13 Kubanern in die Botschaften Spaniens, der Tschechoslowakei und Italiens in Havanna belastet zunehmend die Beziehungen Kubas zur EG und vor allem zu Spanien. Madrid rief am Mittwochabend seinen Botschafter Antonio Serrano de Haro dringend zu Konsultationen nach Spanien zurück, nachdem das kubanische Außenministerium den spanischen Außenminister Francisco Ordonez in einem dreiseitigen offiziellen Kommunique schwer kritisiert und sogar persönlich beleidigt hatte. Der Schutz der spanischen Botschaft in Havanna wurde gestern durch vier aus Madrid eingetroffene Mitglieder der Sonderpolizeitruppe „GEO“ (die spanische GSG 9) verstärkt.

UDSSR

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen