: Spanien härter gegen Migranten
MADRID dpa ■ Spanien will seine Ausländergesetze erneut verschärfen. Menschenschieber sollten strenger bestraft werden, kündigte Innenminister Mariano Rajoy nach gestrigen Presseberichten an. Außerdem wolle Spanien den Nachzug von Familienangehörigen erschweren. Das Vorhaben wäre bereits die dritte Reform der Ausländergesetze innerhalb von drei Jahren in Spanien. Rajoy sagte, die Änderungen seien erforderlich, damit die spanischen Regelungen an die der anderen EU-Staaten angeglichen würden. Bei der Familienzusammenführung seien zum Beispiel in Deutschland erheblich strengere Beschränkungen in Kraft als in Spanien. Madrid wolle sich nun die deutschen Bestimmungen zum Vorbild nehmen. Für Menschenschieber sollten künftig Haftstrafen von mindestens acht Jahren eingeführt werden. Bisher ist ein Strafmaß von zwei bis fünf Jahren vorgesehen. In Spanien war erst Anfang vorigen Jahres ein neues Ausländergesetz in Kraft getreten, das der illegalen Immigration Einhalt gebieten sollte. Die illegale Zuwanderung hielt jedoch unvermindert an.
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