■ Am Rande: Spanien: Fernsehdeal mit Regierungsspezi
Madrid (dpa) – Der Exstaatskonzern Telefónica steuert als größter Einzelaktionär künftig das Privat-TV „Antena 3“. Kommentatoren und die sozialistische Opposition befürchten, daß damit die konservative Regierung ihren Einfluß auf das Fernsehen weiter ausdehnt. Telefónica-Chef Villalonga ist ein Spezi von Ministerpräsident José Maria Aznar. Oppositionsführer Almunia: „Telefónica hat bei dem Geschäft als ein politisches Instrument Aznars gehandelt.“ Ein Regierungssprecher nannte den Deal eine „normale kommerzielle Operation“. Telefónica übernimmt außerdem 49 Prozent einer Sportrechtefirma und damit Übertragungsrechte der Fußball-Liga. Der Deal bedeutet eine Wende im Kampf um die Kontrolle des Digitalfernsehens; denn der Telefonkonzern ist damit indirekt bei beiden heftig konkurrierenden Konsortien dabei.
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