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Späth wird für Zeiss in Thüringen recycelt

Erfurt/Jena (dpa/taz) — Lothar Späth (CDU), der seinen früheren Job als baden-württembergischer Regierungschef verlor, weil er zu gut Freund mit den Industriellen seines Herkunftsländles war, wird jetzt in Thüringen recycelt: Er wird „persönlicher Zeiss-Berater“ des Thüringer Ministerpräsidenten und Parteifreundes Josef Duchac. Späth soll die Landesregierung bei der Übernahme der Carl-Zeiss-Stiftung beraten. Die Übernahme war Thüringen von der Treuhandanstalt angeboten worden. Die Berufung Späths sei mit „keinerlei finanzieller Entlohnung verbunden“, sagte ein Regierungssprecher. Sie geschehe in Übereinstimmung mit Thüringens Wirtschaftsminister Hans-Jürgen Schultz (FDP).

Am späten Dienstag hatte es der SPD-Fraktionsvorsitzende im Düsseldorfer Landtag, Friedhelm Farthmann, abgelehnt, Vorstandsvorsitzender der Jenoptik Carl Zeiss Jena GmbH zu werden. Zeiss ist mit 27.000 Beschäftigten der größte Industriebetrieb Thüringens. dri

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