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Soziale Not auf dem Land

■ 200.000 Bauern verloren in den vergangenen Monaten ihre Arbeitsplätze/ Zehn Milliarden Mark Verluste

Berlin (taz) — Rund 25 Prozent aller Bauern in den neuen Bundesländern haben ihre Arbeitsplätze verloren. Die 200.000 Betroffenen sind arbeitslos, in Vorruhestand gegangen oder müssen kurzarbeiten, teilte Bauernverbandspräsident Karl Dämmrich mit. Die ostdeutsche Landwirtschaft habe in den vergangenen Monaten Verluste von zehn Milliarden Mark hinnehmen müssen. In den Dörfern entstehe soziale Not, da die Monatsvergütungen im Schnitt 500 Mark unter dem Einkommensniveau in den Städten lägen. Dämmrich bekräftigte die Forderungen der Bauernverbände nach Entschuldung von Altlasten, Förderung der Einzelbauern und der Erhöhung sozialer Mittel. Durch Sofortmaßnahmen sei zu sichern, daß Bauernland in Bauernhand bleibe und Spekulation verhindert werde.

Vom Bonner Landwirtschaftsministerium verlautete, zum Problem der Altschulden werde die Treuhand „bald“ eine agrarpolitische Orientierung erhalten.

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