: Sozial schwache Gesellschaft
betr.: „Armut ist auch ein deutsches Problem“, taz vom 5. 10. 00
Warum heißen Menschen, die zu wenig Geld haben, um gesund zu leben, „sozial schwach“? Ist nicht eher eine Gesellschaft sozial schwach zu nennen, in der so etwas sein kann? Sind nicht die Menschen sozial schwach zu nennen, die mehr Geld haben, als sie ausgeben können, und es nicht teilen?
Dies ist nicht nur ein politisches Problem, dass die Tatsachen so verdreht dargestellt werden, es beruhigt auch wohl ...
Jeder Einzelne ist angesichts der täglichen Nachrichten aufgefordert, seinen persönlichen Beitrag dazu zu leisten, damit die Welt und der Alltag menschengerechter werden kann. Jeder Einzelne ist für sein persönliches Versäumnis verantwortlich. Das entbindet allerdings nicht unsere Volksvertreter von ihrer Verantwortung. ELKE GRÖZINGER, Ulm
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