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Sowjetisches Giftgas in der DDR

■ UdSSR übte unter SED-Regierung mit C-Waffen Teile der politischen Führung waren eingeweiht

Berlin/Mainz (taz) - In der DDR lagern große Mengen an sowjetischem Giftgas. Sowjetische Truppen und die Nationale Volksarmee (NVA) hielten sogar mit den bislang verleugneten Chemiewaffen „defensive C-Waffen-Einsatzübungen“ auf DDR -Boden ab.

Von diesen sowjetischen Giftgas-Projekten wußte auch ein Teil der alten SED-Führung unter Erich Honecker. Jedoch wurden alle Eingeweihten aus der ehemaligen Staatspartei und der NVA intern zu Stillschweigen und Falschinformation verpflichtet. Dies geht hervor aus taz-Recherchen bei Friedensforschern, DDR- und westdeutschen Ministerien sowie aus Informationen des SPD-Bundestagsabgeordneten und Abrüstungsexperten Karsten Voigt.

Eingeweihte SED-Aussteiger bestätigen diese Informationen. Das DDR-Ministerium für Abrüstung und Verteidigung selbst bestreitet die Lagerung des Giftgases nicht mehr. Ein Vertrauter von Minister Eppelmann kritisierte die Geheimniskrämerei in Sachen Giftgas. SEITE 5

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