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Southern legt nach

Wirtschaftssenator: Der US-Energiekonzern will sein Engagement in Berlin und den neuen Ländern verstärken

Der US-Konzern Southern Energy hat eine Verstärkung seines Berlin-Engagements angekündigt. Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner (CDU) sagte gestern, Southern habe über frühere Zusagen hinaus zusätzliches Personal und zusätzliche finanzielle Mittel für Akquisitionen von Unternehmen aus den USA nach Berlin bereitgestellt.

Branoner, am Wochenende von einem Besuch in der Unternehmenszentrale in Atlanta zurückgekehrt, sagte, Southern habe deutlich gemacht, dass es an einem Engagement in Berlin, Deutschland und Europa festhalten will. Dies könne man allerdings nur aus einer Position der „unternehmerischen Verantwortung“ tun. Der Energiekonzern E.ON will sein Bewag-Paket von 49 Prozent an die HEW verkaufen. Southern hält 26 Prozent der Bewag-Anteile. Parallel läuft das Rennen um den ostdeutschen Braunkohleverstromer Veag. An ihm halten E.ON und RWE zusammen 75 Prozent. Sollten sie das Paket ebenfalls an HEW verkaufen wollen, wovon ausgegangen wird, droht der Bewag die Isolierung im Strommarkt. Ein möglicher Verkauf der E.ON-Anteile am Braunkohleverstromer Veag (Berlin), unabhängig von einer Einigung im Streit um den Einstieg der Hamburgischen Electricitätswerke (HEW), sei ein „Affront gegen die Länder“, so Branoner.

Unterdessen hat sich der Regierende Bürgermeister Eberhard Diegpen (CDU) gestern in die Bewag-Auseinandersetzung eingeschaltet. Er traf E.ON-Vorstandschef Hans-Dieter Harig, um sich die Position des Nachfolgers der Bewag-Altgesellschafter PreussenElektra und Viag darlegen zu lassen. DPA, TAZ

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