piwik no script img

Soundcheck: Audrey Motaung & Grace

SOUNDCHECK

Heute abend: Audrey Motaung & Grace. Seit zwanzig Jahren lebt die südafrikanische Sängerin Audrey Motaung im europäischen Exil. In Hamburg hat sie ihre zweite Heimat gefunden. Hier ging auch ihr Stern auf, nachdem sie beim ersten Festival der Frauen einen furiosen Auftritt hinlegte. Längst ist die gewichtige schwarze Frau kein Geheimtip mehr: selbst gestandene Rocker wie Udo Lindenberg holten Audrey Motaung als Partnerin auf die Bühne. Mit ihrer multinationalen Combo Grace präsentiert sie swingende Rhythmen, in denen alle Entwicklungsstufen schwarzer Musik verschmelzen. Ihre gewaltige Stimme bewegt sich zwischen afrikanischen Gesängen, Gospel-Chorälen, Jazz und Soul. Und sie singt mit einer inneren Kraft, fast so, als ob es darum ginge, mit ihrem Organ die Apartheid zum Zusammenbruch zu bringen. Mit verklärter Folklore-Romantik allerdings hat Motaungs Musik wenig gemeinsam; dafür lebt sie schon zu lange in Europa. Nikos Theodorakopulos

Fabrik, 21 Uhr

Heute abend: The Dylan Tribute.

Wie gemein: Bob Dylan kommt für zwei Konzerte nach Deutschland und spielt dabei nicht in Hamburg, sondern nur in Wiesbaden und Hannover. Das inspiriert Hamburger Anhänger des amerikanischen Barden dazu, ihrem Liebling durch ein Dylan Tribute zu huldigen. Max Dax, Herausgeber des Interview-Magazins Alert, lädt in die Prinzenbar. Zwei Combos, noch schnell ausgestattet mit Peter Burschs Gitarrenbuch Nummer 1 und 2, werden laut Promo-Zettel Dylan-Songs mit einer „passenden Mischung aus Eigensinnigkeit und Verehrung interpretieren.“ Die eine, The Travellin' Dylans, setzt sich aus Mitgliedern der Whiteouts, 39 Clocks und Rossburger Report zusammen, während sich bei der anderen, Foot of Pride, Veranstalter Dax selbst der Klampfe bemächtigt, um mit Mitgliedern von Milch Herrn Robert Zimmermann auf seine Art einen Tribut zu zollen. kader

Prinzenbar, 20 Uhr

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen