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Sonntagsarbeit gesellschaftsfähig gemacht

■ Betr.: „Ohne Nachwuchs geht nix!“, taz vom 19.1.94

Welcher Teufel hat Euch denn geritten, nun die Sonntagsarbeit wieder gesellschaftsfähig zu machen? Oder anders gefragt, wieviel zahlen denn die deutschen Jungunternehmer so an die taz? Oder aber sollte es sich hier um die geschickt verdeckte Initiative mit Blüm, Kanther und der taz in eine arbeitsreiche Zukunft, sprich Siebentagewoche handeln? Und was kommt als nächstes? Arbeit auf Abruf? Kinderarbeit? Vielleicht ist das ja Ziel Eurer neuen Kampagne. Falls nicht, solltet Ihr a) so schnell wie möglich wieder anfangen zu recherchieren (z.B., ob die Mehrarbeit nicht doch für wenig Lohn an den festangestellten MitarbeiterInnen hängenbleibt) und b) vor dem Schreiben denken.

Dann würdet Ihr zu dem Schluß kommen, daß es so furchtbar nicht ist, wenn der Arbeitnehmer das Recht hat, wenigstens einen Tag in der Woche frei zu haben, und daß es noch weniger schlimm ist, wenn auch der Chef für sein Geld mal arbeiten muß. Und glaubt Ihr im Ernst, daß die Betreiber durch ihre viele, viele Arbeit auf irgendetwas verzichten mußten (Geld, Urlaub usw.)? S. Moeller

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