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Schüler im Chemieunterricht müssen umlernen. Bisher wurde ihnen beigebracht, dass die Edelgase Helium, Neon und Argon keine chemischen Bindungen mit anderen Elementen eingehen können. Zumindest für Argon gilt dies nicht mehr. Dies zeigten die trickreichen Experimente eines finnischen Forscherteams an der Universität in Helsinki. Es gelang ihnen, eine bei niedrigen Temperaturen stabile Verbindung aus Argon, Wasserstoff und Fluor herzustellen. „Dies ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Chemie, weil die Zahl der Elemente, für die kein neutrales Molekül synthetisiert wurde, jetzt nur noch zwei ist“, schreibt dazu der Chemiker Gernot Frenking von der Universität Marburg in einem Nature-Kommentar (S. 836). Das Edelgas Argon wird bei minus 186 Grad Celsius flüssig und bereits bei minus 189 Grad fest, die Versuchstemperatur lag noch weit darunter. Die Forscher halten es für möglich, mit der gleichen Taktik auch die beiden anderen Edelgase Neon und Helium überlisten zu können.

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