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Solo-Wagen bei der Straßenbahn

Berlin. Als Reaktion auf den Rückgang der Fahrgastzahlen will die BVB demnächst in den Abendstunden ab 20 Uhr auf allen Straßenbahnlinien generell nur noch einzelne Triebwagen einsetzen. Großzüge mit zwei Anhängern fahren bereits seit Anfang September nicht mehr. Vor allem an den Wochenenden wurde der sogenannte »Behängungsgrad« der Straßenbahnen im Ostteil verkürzt. Inzwischen gondeln auf einzelnen Nebenlinien auch unter der Woche ab 18.30 Uhr nur noch Solo-Triebwagen. Zu DDR-Zeiten fuhren täglich noch rund 700.000 OstberlinerInnen mit der Straßenbahn. Jetzt blieben fast 30 Prozent weg, weil sie sich mittlerweile ein Auto gekauft hätten, glaubt BVB- Straßenbahnbetriebsleiter Jacobs. Nun müsse die BVB aufgrund der von den Politikern gemachten Sparauflagen darauf achten, »daß nicht zuviel Luft durch die Gegend gefahren wird«. Nach den Worten von Jacobs sollen die Straßenbahnzüge so verkürzt werden, daß wenigstens im Berufsspitzenverkehr auch die entsprechenden Stehplätze belegt sind. Wie der Straßenbahnexperte der Interessengemeinschaft Eisenbahn und Fahrgastbelange, Matthias Hort, klagte, schoß die BVB freilich schon jetzt übers Ziel hinaus. Hort: »Im Ergebnis der Sparmaßnahmen gibt es auf etwa zwanzig Prozent der Ostberliner Straßenbahnlinien die totale Katastrophe, weil die Wagen überfüllt sind.« Allenfalls wenn es aufgrund von Staus oder Verkehrsunfällen zu Verspätungen komme seien die Trambahnen überfüllt, erklärte dazu Jacobs. Er kündigte jedoch an, daß aufgrund des starken Fahrgastandrangs auf der Linie 24E im morgendlichen Frühspitzenverkehr ab dem heutigen Montag statt der Solofahrzeuge wieder Doppeltriebwagen fahren. thok

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